Seit Beiersdorf erstmalig Ende des 13. Jahrhunderts erwähnt wurde, bezeugen Urkunden, dass der Bauernort hin und her gerissen war. So fühlte er sich früh zu Seelingstädt zugehörig, später zu Trebsen. Einen Aufschwung genoss Beiersdorf im 19. Jahrhundert. Durch Schule, Kohleschacht, Tonwarenfabrik und Kirchenbau entwickelte sich der Ort. Eine prägende Rolle spielt heute noch die Landwirtschaft.
Aus den vier Armen einer verschieden stark ausgebauten Kreuzung besteht das bäuerlich geprägte Straßen- und Kirchendorf. Die üble Nachrede bösartiger Nachbarn „Wenn der Beiersdorfer nicht muss, rührt er weder Hand noch Fuß“ wird durch die Wirklichkeit widerlegt. Sie schufen sich in der ehemaligen Villa des Steinzeugwerkes ein mehrfach genutztes Kulturzentrum. In Beiersdorf herrscht ein reges Vereinsleben. Im Dorfgemeinschaftshaus und auf dem Sportplatz finden ganzjährig unterschiedliche Veranstaltungen statt.
Kirche in Beiersdorf© Gerhard Weber Villa Beiersdorf© Stadt Grimma
Lage: ca. vier km nordwestlich von Grimma entfernt
Fläche: 6,68 km²
Mit 207,3 m ist der Lindberg die höchste Erhebung. In der feuchten Niederung hinter der Bushaltestelle an der Neuen Seelingstädter Straße entspringt der Kranichbach, der durch Seelingstädt fließt und bei Trebsen in die Vereinigte Mulde mündet.
Geschichtliches
Beiersdorf wurde 1277 das erste Mal urkundlich im Zusammenhang mit dem Vorwerk Hard, das sich wahrscheinlich zwischen Beiersdorf, Grethen und Grimma befand, erwähnt: villan Hard prope Beiersdorf.
1548 | gehörte Beiersdorf zu Trebsen |
1587 | gehörte Beiersdorf zu Seelingstädt |
1859 | Eröffnung der ersten Schule im Dorf |
1868 | Eröffnung Braunkohleschacht "Gottes-Segen" |
1870 | Gründung der Tonwarenfabrik durch Carl-Wilhelm Wießner |
1886 | Bau der Kirche am heutigen Standort |
1910 | Fischzucht entlang der Teiche Neue Seelingstädter Straße |
1914 | Anschluss an das Stromnetz |
1929 | Einweihung der neuen Schule |
1929 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW), Auflösung 2005 |
1952- 1960 | Bildung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft "Fortschritt" |
1956 | Umsiedlung des Kindergartens in die Villa, Grimmaer Straße; heute werden in der Kindertagesstätte mehr als 40 Kinder betreut |
1972 | Umbau der Kirche mit Turmeinkürzung |
1987 | Bauliche Erweiterung des Kindergartens |
1991 | Bildung von mehreren Betrieben der Pflanzen- und Tierproduktion aus der ehemaligen LPG |
1994 | Eingemeindung in die Stadt Grimma |
2001 | Aufnahme in das Förderprogramm zur ländlichen Neuordnung des Freistaates Sachsen. Es entstand ein Ortsentwicklungskonzept. |
2001 | Gründung des Sportvereins SV 01 Beiersdorf. |
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2002 | Umbau des Schulgebäudes zum Freizeithaus für die sozialpädagogische Jugendarbeit der Burgarbeit im Muldentalkreis durch Christliches Sozialwerk und Lebenshilfe e.V. |
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2007 | Einweihung Dorfgemeinschaftshaus "Villa Beiersdorf" |
- Dorfgemeinschaftshaus "Villa Beiersdorf", Neue Grimmaer Straße 28, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Kindergarten »Schmetterling« Beiersdorf, Neue Grimmaer Straße 28, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Kirche Beiersdorf, Neuer Grimmaer Straße, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Alte Schule Beiersdorf, Neue Grimmaer Straße 10, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Bauernland Beiersdorf GmbH, Grethener Straße 8, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Jugendclub Beiersdorf, Neue Grimmaer Straße 28, 04668 Grimma (Beiersdorf)
- Sportplatz Beiersdorf, Neue Grimmaer Straße 10, 04668 Grimma
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