Das Grimmaer Bahnhofsgebäude ist verkauft. Der Stadtrat stimmte der Veräußerung für einen Preis von 50.000 Euro zu. Die Leipziger Firma „RE|SA Grundbesitz Management GmbH & Co. Oberer Bahnhof Grimma KG“ erwarb das Gebäude. Die Stadt Grimma formulierte eine klare Zielstellung, wie der Obere Bahnhof entwickelt werden soll. Das vertraglich fixierte Nutzungskonzept weist Flächen für Gastronomie, Handel und Dienstleistung aus. Der Erwerber ging eine bauliche Investitionsverpflichtung in Höhe von 950.000 Euro ein. Sollte die Investition nicht innerhalb von 36 Monaten nach Besitzübergang durchgeführt sein, wird eine Vertragsstrafe in Höhe von 250.000 Euro fällig.
Zudem brachte der Stadtrat einen weiteren Schritt zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes auf den Weg. Mit einem Bebauungsplan soll das 4,5 Hektar große Gebiet städtebaulich neu geordnet und Baurecht geschaffen werden. Geplant ist die Errichtung von elf Bussteigen. Zudem soll der Busbahnhof eine zweite Anbindung in Richtung Norden an die Leipziger Straße bekommen. Damit soll eine flächensparende kompakte Bauweise des Busbahnhofs gewährleistet und der Verkehrsknotenpunkt in der Bahnhofsstraße/Leipziger Straße/Karl-Marx-Straße entlastet werden. Vor dem Hintergrund der räumlich insgesamt sehr beengten Verhältnisse auf dem Bahnhofsvorplatz ist es geplant, den Park & Ride Platz auf die westliche Seite der Gleisanlagen zu verlegen. Die Zufahrt zum Park & Ride Platz erfolgt von der Lausicker Straße, da
eine Anbindung an die Leipziger Straße nicht genehmigungsfähig wäre. Die Wegebeziehungen für den Fuß- und Radverkehr sollen neu geführt und bestehende Umwegsituationen aufgelöst werden. Mit dem Bebauungsplan sollen auch die Gebäude am Südrand des Vorplatzes städtebaulich neu geregelt
werden. Ein weiteres Ziel des Bebauungsplanes ist es, den Bahnhofspark als städtische Grünfläche dauerhaft zu erhalten und festzuschreiben.