Während der Pandemiezeit mauserte sich Wandern zum absoluten Trend. Die Menschen zieht es raus in die Natur. Auch in Großbardau bildete sich um Carola Dommel eine Gruppe von leidenschaftlichen Wanderfreunden, die in Geselligkeit, vor allem am Wochenende, die nahegelegene Umgebung erkunden. Eine der schönsten Wanderrouten zwischen Parthe und Mulde führt von Großbothen über die Rausche, durch den Espig nach Großbardau und über das Klosterholz nach Grimma. Um Gleichgesinnte aus ganz Sachsen zur erreichen, reichte der Heimatverein Großbardau diese geführte Wanderroute beim Sächsischen Wander- und Bergsportverband für eine Veröffentlichung im Sächsischen Wanderkalender ein. Dem Aufruf folgten knapp 40 Wanderfreunde. Am 19. März startete die Gruppe am Bahnhof Großbothen. Vorbei an Müllers Tanzpalast und der Kirche Großbothen führte die Wanderung entlang des Naturlehrpfades zwischen Wilhelm Ostwald Park und Rausche zum Schwemmteichbruch. Die Zuhörer waren überrascht von der verborgenen und geologisch interessanten Route, die die meisten noch nicht kannten. Entlang des Schaddelgrabens ging es an den 150 Meter hohen Windrädern und der Großbardauer Holländerturmwindmühle vorbei in das Parthedorf. Viel Wissenswertes zu Karl Tauchnitz, zum Salzzoll und zur Dorfentwicklung wurde vermittelt. Zur Mittagszeit stärkte sich die Gruppe bei einer Gulaschsuppe in der „Alten Schule“. Über Waldbardau durch das Klosterholz führte die Wanderung nach Grimma-Süd. Am Oberen Bahnhof verabschiedeten sich die Wanderer, die unter anderem aus Leipzig, Brandis, Grimma oder sogar Chemnitz anreisten. Im nächsten Jahr möchten die Mitglieder des Heimatvereines Großbardau erneut eine öffentliche Wanderung zum Frühjahrsbeginn anbieten.
