© Thomas Kube Die Fernseh-Dokumentation bewertet das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland in den letzten 30 Jahren und blickt exemplarisch auf prägende Situationen und Ereignisse in dieser Zeit zurück. Begleitet von zahlreichen Kameras schlenderte der heute 76-Jährige mit Oberbürgermeister Matthias Berger durch Grimmas Straßen und machte sich ein Bild, wie sich die Stadt verändert hat. „Wir plauderten über die wichtigsten Stationen in seinem Leben, über die Zukunft, über die Entwicklung im Osten und im Westen und natürlich über Grimma“, so Matthias Berger. „Besonders habe ich mich gefreut, dass Gerhard Schröder sehr viele Fragen zur industriellen Geschichte Grimmas stellte. So war es mir möglich, auf die unglaublichen Leistungen des Anlagen- und Apparatebaus sowie die Elektroschaltanlagen-Historie Grimmas hinzuweisen. Vor allem interessierte ihn die Herstellung der wärmetechnischen Apparate und der Druckbehälter für die chemische Industrie. In Sachen Maschinenbau war Grimma im Ostblock der Mercedes unter den Apparateherstellern für die Erdölindustrie, auch die Errungenschaften der Elektroschaltanlagenwerke in Grimma kamen und kommen heute noch weltweit zum Einsatz. Zwar gab es dramatische Einschnitte nach der Wiedervereinigung, doch war ich sehr stolz darüber, berichten zu können, dass diese beiden global tätigen Industriezweige noch heute in Grimma existieren“. Vor 17 Jahren war der ehemalige SPD-Kanzler zuletzt in Grimma. Er eröffnete die Hängebrücke ein Jahr nach dem schweren Hochwasser im Jahr 2002, als er in gelben Gummistiefeln und grüner Regenjacke das erste Mal in den schlammverschmierten Straßen Grimmas stand. Damals stellte die Bundesregierung neun Milliarden Euro Fluthilfemittel für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete zur Verfügung. „Ich schätze Gerhard Schröder sehr. Er ist ein unkomplizierter und sympathischer Mann. Es freut mich besonders, dass er von der Silhouette Grimmas so beeindruckt war“, zieht Matthias Berger sein Fazit. Die Reportage wird am 3. Oktober um 19.30 Uhr in einem "ZDF spezial" zu 30 Jahren Deutsche Einheit ausgestrahlt.