Er war lebenslang mit Verwandten, ehemaligen Berufskollegen, politischen Weggefährten, Freunden aus der Gehörlosengemeinschaft, den Sportfreunden aus Großbothen, den Oldtimer-Liebhabern und Bürgern von Großbothen verbunden. Manfred Berger war als Macher im öffentlichen Leben weithin bekannt und anerkannt. In der nicht einfachen Zeit als Kind und Jugendlicher hatte er sich das Rüstzeug für seine späteren Jahre geschaffen. Mit Abschluss als Elektromonteur startete er seine berufliche Zukunft, in der er es vom Mitarbeiter in der elterlichen Fleischerei bis zum Verkaufs- und Aufbauleiter der Firma Peine brachte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit, seine Familie mit zwei Kindern und den gesundheitlichen Sorgen in der Familie, war Manfred Berger auch immer für die Gesellschaft da. Seit seiner Jugend brannte Manfred Berger für den Fußballsport, als aktiver Spieler, ein schneller Rechtsausen war er. Gleichzeitig war er in seiner aktiven Zeit von 1962 bis 1964 auch Sektionsleiter Fußball in Großbothen. Im Jahre 1964 holte er den damaligen DDR-Meister im Fußball, Chemie Leipzig nach Großbothen und ein Jahr später Lok Leipzig. Das waren unvergessliche Höhepunkte für die Großbothener Fußballfreunde. Für seinen Heimatort Großbothen, dem er immer verbunden war, setzte Manfred Berger Impulse. Seinem Einsatz war es mit zu verdanken, dass von 1971 bis 1974 das Stadion gebaut wurde. (Im Besonderen erinnern sich die Fußballer und Großbothener zur Fertigstellung des Stadions an den „Grünen Salon“ – zwei DDR-Bungalows! Da wurden Siege gefeiert!). Als die Bungalows in die Jahre kamen, nahm sich Manfred Berger das nächste Bauprojekt am Sportplatz an. Er kämpfte um ein Sportlerheim. Es gelang ihm durch sein Netzwerk sowie der Unterstützung der Gemeindevertretung, die Mittel zum Bau des Sportlerheimes zu erhalten. Gebaut wurde von 1994 bis 1999. Das sollte es nicht gewesen sein. Ein neues, modernes Feuerwehr-Gerätehaus wurde gebraucht. Auch hier hatte Manfred Berger seine „Finger mit im Spiel“. Bauzeit 2009 bis 2011. Im Jahr 1968 wurde Manfred Berger als Parteiloser Mitglied im Gemeinderat Großbothen. Ab 1989 war er 25 Jahre lang für die CDU – parteilos im Kreisrat für den Bau- und Vergabeausschuss tätig. Er arbeitete im Bildungswerk der Kommunalpolitiker bis 2014 mit. Mit Herzblut war er im Behindertenbeirat und im Gehörlosenverband Sachsen ehrenamtlich tätig. Er war in dieser Zeit immer für behinderte und ältere Menschen da. Neben den Rentertreffs in Kleinbothen sind die organisierten Busausfahrten in Erinnerung geblieben. Die Großbothener Fußballer haben stets seine Leistungen für den Sport und die Gesellschaft gewürdigt. So wurde Manfred Berger für seine ehrenamtlichen Leistungen ausgezeichnet: Ehrenpräsidenten des FSV Grün-Weiß Großbothen e.V. (2000); Kreis-Ehrenamtspreis für Politik & Wirtschaft (2005); Sächsischer Ehrenamtspreis (2009), Ehrenurkunde des Sächsischen Fußballverbands (2016). Soweit es seine Zeit erlaubte, schloss er sich mit seinem roten Skoda Felicia Cabrio den Oldtimerfreunden an. Ein Mensch mit vielen Eigenschaften, Interessen und Neigungen zum Wohle unserer Gesellschaft ist von uns gegangen. Manfred Berger aus Großbothen wird unvergessen bleiben, denn sein Name soll am Großbothener Stadion weiterleben.
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Großbothen verlor einen „Macher“
Großbothen verlor einen „Macher“
Der Großbothener Manfred Berger starb kurz vor seinem 90. Geburtstag am 17.12.2023 nach einem bewegten Leben.
Vereine
- FSV Grün - Weiß Großbothen e.V., Rotsteg 7, 04668 Grimma (Stadion am Rotsteg)
Meldung vom 04.04.2024Letzte Aktualisierung: 03.06.2024