Ankunft und Entdeckungstour
Kaum raus aus dem Zug, machen wir uns auf den Weg in Richtung Altstadt. Der freie Tag fernab der Uni ruft nach Entdeckungen auf eigene Faust. In der Tourist-Information neben dem Rathaus am Markt holen wir uns Tipps zu den besten Sehenswürdigkeiten und einen Stadtplan. Unsere Route führt uns auf die Lange Straße, die Einkaufsstraße der Stadt. Mit neugierigen Blicken streifen wir durch die Schaufenster und entdecken schließlich einen mit grünen Blättern umrankten Torbogen. Dahinter verbirgt sich ein bezaubernder Innenhof.
Ein Hinterhof voller Gemütlichkeit
Der Innenhof in der Kreuzstraße entpuppt sich als wahrer Geheimtipp. Handwerkskunst, Bastelzubehör und kreative Deko für drinnen und draußen laden zum Stöbern ein. An einem der gusseisernen Tische lässt sich eine Dame gerade ihren Kaffee schmecken. Wir könnten stundenlang hier verweilen, aber Grimma hat noch viel mehr zu bieten.
Wir setzen unsere Tour fort und besuchen Sachsens ältesten Drogeriemarkt “Drogerie Dornig” und kaufen im RegioOutlet, einem Geschäft für regionale Produkte, schonmal einige Mitbringsel wie Pumpernickel-Bier ein.
Mittagstisch in der Alten Etuifabrik
Unser nächstes Ziel ist die Alte Etuifabrik. Sogar das englische Königshaus soll ein Brillenetui aus Grimma haben, hören wir einen älteren Herren neben uns erzählen. Eine Schlange vor dem Eingang zeigt, dass der Mittagstisch hier beliebt ist. Nach einem köstlichen Spargelgericht setzen wir unsere Tour gestärkt fort. Wir schlendern zum Muldeufer, vorbei am Gymnasium St. Augustin. Am gemächlich plätschernden Fluss genießen wir die Ruhe. Kaum vorstellbar, dass die Mulde bei Hochwasser zu einem reißenden Strom werden kann. Aber hat Grimma aus diesem Grund nicht eine neue Schutzanlage bekommen?
Wir holen unsere Infoflyer heraus. Tatsächlich, mit nun geschultem Auge erkennen wir an den Toren und Durchgängen zur Altstadt Teile der beschriebenen Anlage. Wir laufen weiter und sehen neben Hochwassermarkierungen an den Häusern immer öfter Elemente des Baus, der Grimma vor zukünftigen Überflutungen schützen soll.
Frühlingsfrische mit Eibecks Eis im Alinepark
Von der Klosterkirche gelangen wir über einige Umwege zur Frauenkirche. Die prächtige Platane verbreitet Frühlingsstimmung. Ein Eis von Eibecks Eiscafé ist jetzt genau das Richtige. Mit „Wassermelone“, „Caffeecrunch“ und „Bubbly“ in der Hand spazieren wir zum Alinepark. Die Farbenpracht der Blumen und die gemütliche Atmosphäre laden zum Verweilen ein. Von hier haben wir einen fantastischen Blick auf die Hängebrücke – unser nächstes Ziel.
Spazieren auf der Hängebrücke und im Stadtwald
Die Hängebrücke ist beeindruckend. Ein Graureiher macht nur wenige Meter von uns entfernt eine kurze Rast auf dem Brückengeländer, bevor er weiterfliegt. Nach dem Überqueren der Brücke finden wir uns im Stadtwald wieder und entscheiden uns für den hügeligen Pfad. Der Ausblick von einem Aussichtspunkt auf die Altstadt und die Mulde ist atemberaubend. Der abenteuerliche Abstieg führt uns zur prachtvollen Pöppelmannbrücke, die uns zurück in die Altstadt bringt.
Genuss von Grimmas eigener Kaffeesorte
Zurück in der Innenstadt gönnen wir uns eine Pause in der „Grimmaer Kaffee & Schokoladen Manufaktur“. Der Duft von frisch geröstetem Kaffee lockt uns hinein. Mit einem „Scheelchen Heeßer“ in der Hand setzen wir uns auf den Marktplatz und lassen Grimmas Altstadttreiben auf uns wirken.
Ein unvergesslicher Abschluss
Bevor wir zum Bahnhof zurückkehren, schenkt uns eine freundliche Dame sogar noch Blumensamen – perfekt für unsere WG-Balkone. Mit einem Lächeln und vielen schönen Eindrücken im Gepäck steigen wir in den Regio zurück nach Leipzig. Unser Tagestrip nach Grimma war ein voller Erfolg – ganz klare Empfehlung an Alle, die eine kleine, unkomplizierte Auszeit von Uni und Leipziger Großstadttrubel suchen.