Ein Versuch ist es wert, sagten sich Nick Hoßfeld und Ute Kniesche und organisierten gemeinsam den Bau einer neuen Nisthilfe. Eigentümer des Platzes, Steffen Richter, gab prompt sein Einverständnis, Unterstützung kam auch vom Landschaftspflegeverband. Dachdeckermeister René Pfeifer stellte seine Hebebühne vom Krahn zur Verfügung und mit dem Storchenexperten Bernd Holfter brachte er die Weide hoch oben am Gestell an. Sebastian Schicketanz war ebenfalls zur Stelle und half beim Auf- und Abbau. Das Ganze war eine Hauruck-Aktion im wahrsten Sinne des Wortes, denn in den Nachbarorten sind schon einige Störche aus ihren Winterquartieren eingetroffen. Fremdiswalde ist bekannt für den guten Zusammenhalt in der Bevölkerung und so zog es auch dieses Mal wieder viele Zaungäste zum Storchennest. Neben Frank Meyer, der schon 2009 und 2011 für eine Nesthilfe sorgte, war auch Werner Pierags vor Ort. Der 90-jährige erzählte mit glänzenden Augen von der Errichtung im Jahre 1978, als er mit dabei war, wie auch schon Bernd Holfter.
Ute Kniesche, Nick Hoßfeld, René Pfeifer, Bernd Holfter.© Stadt GrimmaNun hoffen alle, dass Meister Adebar das Nest annimmt, sowie damals als der Storchenvater des Ortes Walter Köhler die Fäden in der Hand hielt. Er errichtete auch eine Tafel, auf der man heute noch genau nachlesen kann, wann in Fremdiswalde junge Störche das Licht der Welt erblickten. Nachwuchs gibt es in den letzten Jahren reichlich im Ort, der Kindergarten platzt aus allen Nähten und die jüngsten Besucher auf dem Platz waren gerade mal ein reichliches Jahr alt. Sicher ein gutes Omen
für die Störche.