Durch die Zustimmung des Stadtrates Grimma am 30. April 2020 wurde der Weg frei für eine 49-prozentige Beteiligung des mehrheitlich kommunalen Energiedienstleisters eins aus Chemnitz. Zuvor war das kommunale Unternehmen zu 100 Prozent in der Hand der Stadt Grimma.
Oberbürgermeister Matthias Berger freut sich über die schlagkräftige Unterstützung aus Chemnitz: „Das Ziel ist klar. Wir wollen sämtliche Daseinsfürsorge langfristig in die eigenen Hände nehmen. Ich glaube, dass wir mit den Chemnitzern hier einen schlagkräftigen Partner haben.“
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir in den Stadtwerken Grimma im Leipziger Umland einen Partner auf Augenhöhe gefunden haben“, sagt Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsleitung über die Entscheidung. Mit der Einzahlung von 24.500 Euro ins Stammkapital und 1,807 Millionen Euro ins Eigenkapital werde nicht nur die Liquidität der Stadtwerke Grimma erhöht. Gemeinsames Ziel sei es den Ausbau der Gesellschaft zu einem leistungsfähigen und erfolgreichen Stadtwerk als Energieanbieter für Strom, Gas und Fernwärme sowie als Energieerzeuger und Anbieter/Dienstleister für Telekommunikation, Multimedia und Infrastruktur.
Die Partnerschaft soll nach der noch ausstehenden Zustimmung von Rechtsaufsicht und Bundeskartellamt mit dem Eintrag ins Handelsregister im Juli 2020 offiziell vollzogen werden.
Hintergrund:
eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG (40%) und die enviaM AG (9%). Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2018) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. Weitere Informationen unter www.eins.de