Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ setzt genau da an. Die Grimmaer Ortsteile Leipnitz und Großbardau unterzogen sich neben acht weiteren Dörfern aus dem Landkreis der Bewertung durch Vertreter des Landratsamtes des Landkreises Leipzig. Im Juli erfolgte die Bekanntgabe, welche zwei Gewinner-Orte die Kreisbehörde in den sachsenweiten Ausscheid sendet. Großbardau fuhr den dritten Platz ein, schrammte knapp an der nächsten Runde vorbei. „Großbardau punktet mit bürgerschaftlichem Engagement, Zuzug und einer hervorragenden sozialen Infrastruktur“, sagte Oberbürgermeister Matthias Berger. Das 1000-Einwohner- Dorf erhielt von der Jury 32 von maximal 40 Punkten. Zu den Kriterien des Dorfwettbewerbs gehören Ideen und Aktivitäten in der Gemeinde, das soziale und kulturelle Leben sowie die Gestaltung und Entwicklung in den Bereichen Bauen und Grünflächen. Die meisten Punkte gab es für das Miteinander im Ort. Leipnitz landete im Mittelfeld und belegte den 5. Platz. Oberbürgermeister Matthias Berger lobt das Engagement: „Die Leipnitzerinnen und Leipnitzer haben das Potenzial ihres Ortes entdeckt“. Auf den ersten Positionen landeten Dreiskau-Muckern (Großpösna), Schönbach (Colditz) und Greifenhain (Frohburg, Punktgleich mit Großbardau).
Im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" erfolgten im Mai die Jury-Begehungen auf Ebene des Landkreises. Die Grimmaer Ortsteile Großbardau und Leipnitz präsentierten sich der Fachkommission.
Die beiden lebenswerten Orte mit Zukunft überzeugten mit Leistung und viel Engagement vor Ort. Oberbürgermeister Matthias Berger: „Ich freue mich, dass wir dieses Mal mit Großbardau und Leipnitz wieder zwei interessante und leistungsfähige Ortsteile unserer Stadt in den Wettbewerb bringen konnten. Die beiden von Grund auf verschiedenen Ortsteile haben jede Menge zu bieten, und jedes Dorf für sich ganz eigene Stärken, auf die man stolz sein kann. Ich danke allen, die sich dabei engagiert haben. Ich kann nur den Hut vor so viel bürgerschaftlichem Gemeinsinn ziehen. Wir drücken gemeinsam die Daumen, dass erneut mindestens ein Grimmaer Dorf in die nächste Runde kommt.“ Im Wettbewerb werden individuelle Leistungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Ausgangslage und der Möglichkeiten der Dorfgemeinschaft bewertet. Die Dorfentwicklung, das kulturelle Miteinander, die naturräumlichen Aspekte sowie die wirtschaftliche Stärkewurden bewertet. Im Mittelpunkt steht allerdings die Aktivität und der Einsatz nach dem Motto "Was haben wir bislang erreicht - was tun wir für die Zukunft unseres Dorfes“. Im Landkreis Leipzig nehmen zehn Dörfer am Wettbewerb teil.
Der Landeswettbewerb folgt dann im Herbst und der Bundeswettbewerb im Frühjahr 2023. Bis zum Bewerbungsschluss am 30. November 2021 haben sich sachsenweit 68 Dörfer angemeldet.
Im Wettbewerb werden individuelle Leistungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Ausgangslage und der Möglichkeiten der Dorfgemeinschaft bewertet. Im Mittelpunkt steht das Engagement der Dorfgemeinschaft nach dem Motto "Was haben wir bislang erreicht - was tun wir für die Zukunft unseres Dorfes"
Im Frühjahr 2022 wird eine Bewertungskommission, die aus fachkompetenten Mitgliedern besteht und die durch den Landrat berufen wird, begutachten.
Zwei Dörfer, die sich am Landkreiswettbewerb beteiligt haben, qualifizieren sich für den Landesausscheid im 2. Halbjahr 2022.
Als Anreiz können die drei Sieger des Landeswettbewerbes auf Prämien in Höhe von 10.000 Euro, 7.000 Euro bzw. 5.000 Euro hoffen. Darüber hinaus hat das Staatsministerium für Regionalentwicklung für besondere Initiativen im Zusammenhang mit pandemiebedingten Folgen für das dörfliche Gemeinschaftsleben drei zusätzliche Sonderpreise in Höhe von je 1.000 Euro ausgelobt.
Auf Kreisebene führen die Landratsämter den Wettbewerb durch und legen dabei individuell einen Modus fest. Die Zahl der Kandidaten für den Landeswettbewerb richtet sich nach der Zahl der Teilnehmer im jeweiligen Landkreis. Bei zwei bis fünf Teilnehmern kann sich ein Ort für den Landeswettbewerb qualifizieren. Bei fünf bis neun Teilnehmern sind es zwei, bei mehr als zehn drei Orte.
Der Landeswettbewerb im Herbst 2022 wird vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) organisiert. Er wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Am Bundeswettbewerb im Jahr 2023, der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgelobt wird, nehmen die Höchstplatzierten des Landeswettbewerbs teil. Mit 68 Teilnehmern an den Kreiswettbewerben darf Sachsen zwei Dörfer in den Bundeswettbewerb entsenden.
Der Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« findet zum insgesamt elften Mal in Sachsen statt. Beim letzten Wettbewerb im Jahr 2017 bewarben sich 53 Dörfer. Fremdiswalde ging 2017 als Kreissieger hervor.
Folgende Dörfer aus dem Landkreis Leipzig meldeten sich für den Wettbewerb an (Stand 20.12.2021):
- Schönbach, Colditz
- Lastau, Colditz
- Ammelshain, Naunhof
- Deutzen, Neukieritzsch
- Greifenhain, Frohburg
- Dreiskau-Muckern, Großpösna
- Schkölen, Markranstädt
- Großbardau, Grimma
- Leipnitz, Grimma
- Pödelwitz, Groitzsch