Was sind die Inhalte?
In der Wärmeplanung werden Energiequellen wie Erdwärme, Solarenergie und Biomasse berücksichtigt. Ebenso werden Möglichkeiten zur Nutzung von Abwärme und zur Steigerung der Energieeffizienz
analysiert.
Im Rahmen der Untersuchung, die von den Planungsbüros mellon Gesellschaft für nachhaltige Infrastruktur mbH, arete GmbH und KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH erstellt wird, werden Szenarien entwickelt und Maßnahmen vorgeschlagen, wie eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung in Grimma schrittweise erreicht werden kann. Es werden Gebiete eingeteilt, die zukünftig an ein Wärmenetz angeschlossen werden können und wo dezentrale Lösungen (Eigenversorgung) sinnvoll sind. Dies schafft Klarheit für Gebäudeeigentümer, Unternehmen, Energieversorger und Netzbetreiber.
Datenerhebung und rechtliche Grundlagen
Die kommunale Wärmeplanung basiert auf dem Bundesgesetz zur Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG). Die benötigten Daten werden ausschließlich in Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Netzbetreibern und anderen übergeordneten Stellen erhoben. Persönliche Daten von Bürgerinnen und Bürgern werden nicht abgefragt. Die Planung ist strategisch und rechtlich unverbindlich – sie gibt Empfehlungen, aber macht keine verpflichtenden Vorgaben für die Beheizung. Die Wärmeplanung ist ein langfristiger Prozess, der regelmäßig überprüft und an zukünftige Entwicklungen angepasst wird.
Finanzierung
Die Stadt Grimma erhält für die Erstellung eine 100-prozentige Förderung aus der Kommunalrichtlinie des Bundes. Die Erstellung des Wärmeplans soll voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen sein. Durch das Wärmeplanungsgesetz sind alle Kommunen unter 100.000 Einwohner verpflichtet eine Wärmeplanung bis Mitte 2028 aufzustellen.