© Stadt Grimma Die Kisten sind ausgepackt, der Umzug abgeschlossen. Der Ersatzneubau des Großbardauer Kindergartens ist fertig. Am Donnerstag, 26. September, erhielt Annett Riedel, die Leiterin der Kindertagesstätte „Parthenzwerge“ in Großbardau, ganz offiziell den Schlüssel von Oberbürgermeister Matthias Berger.
Zwischen dem ersten Spatenstich im Rahmen der 800 Jahrfeier Großbardaus und der Einweihung liegen 14 Monate. Der große Außenspielbereich und insgesamt 680 qm Gebäudegrundfläche bieten viel Platz zum Forschen, Toben und Spielen. „Großbardau hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Durch die gezielte Revitalisierung und den Abbruch der Motoren- und Traktoren-Station herrscht in der Dorfmitte nun neues Leben. Der große Schandfleck wich dem Feuerwehrneubau und dem neuen Kindergarten. Auf diese neu geschaffene Situation können wir gemeinsam stolz sein“, so Oberbürgermeister Matthias Berger.
Haus der kleinen Forscher
Atelier© Stadt GrimmaDie moderne Kita verfolgt ein ganz besonderes Konzept: Die Großbardauer Kindertagesstätte ist ein „Haus der kleinen Forscher“. Für ihr Engagement im Bereich Naturwissenschaften erhielt die Einrichtung sogar den sächsischen Landespreis. Der Forscher Schwerpunkt spiegelt sich auch im neuen Haus wider. Die Waschbecken in den Waschräumen sind Aggregatzustandsforschungstische, der Hochbeet Garten ist eine Kräuterzuchtstation, das Atelier dient dem kreativen Forschergeist und eines der vielen Zimmer ist allein für das Entdecken, Bauen, Werkeln und Basteln da. „Die pädagogischen Fachkräfte wurden in der Planungs- und Bauphase aktiv einbezogen, so dass beste Bedingungen mit einer besonderen Note geschaffen werden konnten“, sagt Schulamtsleiterin Jana Kutscher. Seit gut drei Wochen ist der Umzug abgeschlossen.
Großer Garten und hunderte Spielmöglichkeiten
Restaurant „Wir freuen uns sehr, mit den Kindern angekommen zu sein“, so Annett Riedel, Leiterin der Kindertagestätte. Das Haus brilliert durch unterschiedliche Raffinessen. So ist das sogenannte „Restaurant“ das Herzstück der Einrichtung. Hier treffen sich die Kinder zum Essen und zum Spielen, zudem wird der Raum als Mehrzweckzimmer genutzt. „Eine Kinderküche gibt es natürlich auch, die gehört nun einmal zu einem Restaurant dazu“, weiß Annett Riedel. Ein weiterer Fokus wird auf Spiel und Bewegung gesetzt. Der große Garten ist prädestiniert dafür, sich auszutoben. Zahlreiche Spielgeräte und das hügelige Grundstück bieten viele Möglichkeiten. An den Stammgruppen wird festgehalten, dennoch ist eine Vermischung in den Themenräumen ausdrücklich erwünscht. Vier Zimmer sind für die Krippe vorbehalten. Neben zahlreichen Möglichkeiten sich auszuprobieren, wird viel Wert auf Entspannung gelegt. Die Kleinsten kuscheln in Schlafkörbchen, während sich die Größeren in einem Traumraum auf zwei Ebenen ausruhen können.
Kosten: 2,3 Millionen Euro
Schlafkörbe in der KrippeDer Bau samt Ausstattung schlägt mit 2,3 Millionen Euro zu Buche. Die Stadtverwaltung erhielt von der Sächsischen Staatsregierung eine Förderung über 1,6 Millionen Euro. Die Mittel fließen aus dem Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“. Rund 560.000 Euro stemmt die Stadt aus der Haushaltskasse. Der Kindergarten ist für 69 Kinder ausgelegt, 45 Kitaplätze und 24 Krippenplätze. Der alte Kindergarten entsprach nicht mehr den baulichen Anforderungen zur sicheren Betreuung von Kindern und hatte eine befristete Betriebserlaubnis. Eine Sanierung des Altbaus war nicht sinnvoll. Der Altstandort in der Alten Salzstraße soll als Fläche für Wohneigentum entwickelt werden.
Die Großbardauer Feuerwehrkameraden sind Nachbarn. Zum Einzug gab es ein Geschenk.
Große Freude bei Lara (l.) und Pia (r.): Zum Einzug gab es vom Heimatverein Großbardau eine Spende für ein Außenspielgerät.