Da nicht alle Hilfsgüter im LKW verstaut werden konnten, erklärte sich Johannes Heine, Mitglied des LIONs-Clubs, spontan bereit, die restlichen Sachspenden in seinem Transporter mit Anhänger zu verstauen. Am nächsten Tag übergab er persönlich die Ladung dem Caritasdirektor in Lublin. Er konnte sich dabei überzeugen, dass die Sachen mit Freude und Dankbarkeit entgegengenommen wurden. „Unser Dank gilt allen fleißigen Spendern und Helfern, mit deren Unterstützung diese Aktion überhaupt realisiert werden konnte inklusive der Bereitstellung der Räumlichkeiten durch die Firma Premio Reifen & Autoservice Wagner GmbH“, so Steffi Selzer vom Mehrgenerationshaus. Der Bürgertreff am Nicolaiplatz organisierte den Aufruf und den Transport.
Warum gehen diese Spenden nach Lublin? „Nach der Flut 2002 hat unsere Stadt Grimma immense Hilfen bekommen. Am Ende waren noch viele nützliche Dinge übrig und die ‚Arbeitsgruppe Spenden‘ erfuhr, dass die Stadt Lublin in Ostpolen und ihr Umfeld an der Weichsel ebenso durch Hochwasser stark betroffen war“, schilderte Angelika Sallat vom Mehrgenerationenhaus Grimma. Eine Anfrage führte zum dortigen Caritasverband, mit welchem seit dieser Zeit eine enge Verbindung besteht. Anfänglich schickte der Verband einen eigenen LKW, der mit vielseitigen Hilfsgütern bestückt (auch Möbel und Geräte) wieder zurück nach Polen fuhr. Seit 2018 übernahm der LIONS-CLUB Grimma mit zwei Fahrten persönlich die Überbringung der Hilfsgüter nach Lublin und sichert jetzt mit finanzieller Unterstützung diese Hilfssendungen ab. Mittlerweile ist in Lublin, eine sehr alte Universitäts- und Kulturstadt, die Zahl der Arbeits- und Obdachlosen stark angestiegen. Der polnische Caritasverband hat sich dieser neuen Herausforderung gestellt.