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Georg Joachim Göschen erwarb im Jahre 1795 ein Pferdnergut in Hohnstädt bei Grimma. Das Wohnhaus nutzte er als Sommersitz für die Familie. Schon bald wurde das Anwesen auch zum beliebten Treffpunkt u.a. von Schriftstellern, Künstlern und Verlegern, darunter auch Friedrich Schiller, und Freunden der Familie Göschen. Bis 1934 Eigentum der Nachkommen Göschens wurde es von der nachfolgenden Besitzerin Renate Sturm-Francke nach und nach mit zum größten Teil originalen Einrichtungsgegenstände der Familie Göschen ausgestattet, um es der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit 1995 gehört das Göschenhaus der Stadt Grimma. Als Deutschlands einziges Verlegermuseum bereichert es seither wieder das kulturelle Leben Grimmas.
Die Dauerausstellung ist in vier Räumen untergebracht (Biedermeier-, Seume- und Kaminzimmer sowie die Göschenstube). Die Sonderausstellungen werden im Ausstellungsraum im 1. Obergeschoss präsentiert.
Die ehemalige Gartenstube spiegelt den Wohn- und Lebensstil der Biedermeierzeit wider, dominiert wird der Raum allerdings von einem voll funktionsfähigen Tonofen von 1798, dem ältesten Einrichtungsgegenstand im Biedermeierzimmer. Viele Objekte aus dem Familienbesitz der Familie Göschen sind zu sehen. Der Bücherschrank birgt eine wertvolle Sammlung von Göschendrucken, daneben Werke von und über Johann Gottfried Seume. In einem sechseckigen Anbau von 1853 befindet sich das Seumezimmer, welches mit klassizistischen Möbeln und einigen Originalstücken aus Seumes Besitz ausgestattet ist. Daneben sind Porträts von Seume, Ansichten von Hohnstädt (wie es Göschen und Seume gesehen haben), das frühste Bild des Grabes in Teplitz (heute: Teplice/CZ) sowie Landkarten zu Seumes Reisen zu sehen. Das Kaminzimmer mit der wertvollen Deckenbemalung, alten Möbeln und sonstigen Gegenständen ist heute der beliebte Treffpunkt für die K–K–K–Nachmittage: Kultur bei Kaffee und Kuchen. Hier finden u.a. Konzerte, Lesungen und Tagungen statt. Die Göschenstube – ein Anbau an das Wohnhaus – zeigt einerseits Küchenhausrat des 19. Jahrhunderts, andererseits wird an die Drucktätigkeiten Göschens erinnert.
Der sich an das Haus anschließende 4.300 m² große Göschengarten ist heute der einzige klassizistische Privatgarten aus der Zeit um 1800, den es in Sachsen noch gibt. Göschen nutzte die vorhandenen Terrassen, legte eine Theaterbühne an und ließ einen Pavillon in Form eines Tempels errichten, ein Geburtstagsgeschenk an seine Frau Henriette.
Im Göschenhaus finden regelmäßig Veranstaltungen, Konzerte und Ferienprojekte für Kinder statt.
Verwandte Einrichtungen | |
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Klassizistischer Privatgarten am Göschenhaus, Schillerstraße 25, 04668 Grimma | |
Persönlichkeit: Georg Joachim Göschen, Schillerstraße 25, 04668 Grimma |
Verwandte Vereine | |
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Internationale Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft "Arethusa" e.V. Grimma, Schillerstraße 25, 04668 Grimma (Göschenhaus) |